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Von Linth 04 in die Europa League – Der steile Aufstieg von Marc Giger

Autorenbild: FC Linth 04FC Linth 04

Aktualisiert: 22. Feb.

Noch vor zwei Jahren kickte Marc Giger als Amateur beim FC Linth 04 in der 1. Liga Classic. Heute steht der 20-jährige Stürmer bei Union Saint-Gilloise in Belgien unter Vertrag und träumt von der Schweizer Nationalmannschaft. Sein Weg dorthin war alles andere als gewöhnlich.


Tiefpunkt bei GC – Neuanfang in Näfels


Im Sommer 2022 wurde Giger bei den Grasshoppers überraschend aussortiert. Bis kurz vor dem Saisonstart galt er als vielversprechendes Talent, dann fand er sich plötzlich als Stürmer Nummer fünf in der U21 wieder – eine Perspektive, die ihn zum Wechsel zwang. Anstatt sich in einer Top-Akademie unterzuordnen, entschied er sich für einen mutigen Schritt zurück in den Amateurfussball. Berater Gianluca Di Domenico brachte ihn zu Linth 04, wo er sich wieder ins Rampenlicht spielen konnte.


Giger pendelte täglich von Zürich nach Näfels, eineinhalb Stunden pro Strecke, um fünfmal die Woche zu trainieren. Im ersten halben Jahr erzielte er nur ein Tor, doch dann kam er in Fahrt. Sein Talent blieb nicht unbemerkt: Nach einem Jahr folgte der Wechsel in die Promotion League zu Paradiso, wo er erneut überzeugte. Plötzlich klopften grosse Namen an – sogar Juventus Turin wollte ihn für seine Akademie. Doch Giger lehnte ab. Sein Ziel war der direkte Sprung in den Profifussball.


Durchbruch in Schaffhausen – Sprung nach Belgien


Statt nach Italien zu gehen, entschied sich Giger für den FC Schaffhausen in der Challenge League. Dort erarbeitete er sich einen Stammplatz und beeindruckte mit seinen starken Eins-gegen-eins-Duellen. In dieser Disziplin war er die Nummer eins der Liga – eine Fähigkeit, die ihn schliesslich ins Blickfeld internationaler Scouts rückte. Union Saint-Gilloise erkannte sein Potenzial und sicherte sich den talentierten Stürmer für rund 300'000 Franken Ablösesumme.


Der belgische Top-Club, bekannt für seine datenbasierte Spielersuche, setzt grosse Hoffnungen in Giger. Der Verein, im Besitz des Mathematikers und Poker-Millionärs Tony Bloom, hat in den letzten Jahren Spieler für Millionenbeträge verkauft – und Giger könnte der nächste sein.


Der Traum von der Nationalmannschaft


Marc Giger hat grosse Ziele. Schon als Spieler von Linth 04 sprach er von der WM 2026 – und auch heute hält er daran fest. Sein Vater Philipp erinnert sich an die Anfänge seines Sohnes: "Wenn Marc als Kind nach einem Spiel nach Hause kam und weniger als fünf Tore geschossen hatte, war er zutiefst enttäuscht." Diese Siegermentalität prägt ihn bis heute. Nun kämpft er darum, sich in Belgien durchzusetzen – und vielleicht schon bald das Trikot der Schweizer Nati zu tragen.


Ein rasanter Aufstieg, der in Näfels beim FC Linth 04 begann.

 
 
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