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In Unterzahl zum Derby-Sieg – FC Linth 04 mit Big Points im Abstiegskampf


Mit einer beeindruckenden Energieleistung hat Linth 04 im Derby gegen Tuggen drei enorm wichtige Punkte geholt. Nach dem 2:1 hat der FC Linth 04 den Ligaerhalt wieder in den eigenen Füssen.

 

Von Köbi Hefti

 

«Sensationell! Die Mannschaft kämpfte trotz Unterzahl bis am Schluss» sagte Gregor Vögeli, Präsident Ad Interim des FC Linth 04, unmittelbar nach dem Schlusspfiff sichtlich berührt. Dabei lief das Derby lange Zeit nicht nach dem Geschmack der Einheimischen. Linth 04 begann das Spiel zwar konzentriert, doch es brauchte einige Minuten, ehe die Glarner erstmals vor dem Tor der Gäste auftauchten und danach gut ins Spiel fanden. Sie erarbeiteten sich gute Chancen, doch oft fehlte der letzte entscheidende Pass. Tuggen hingegen blieb mit Standards stets gefährlich. Gegen Ende der ersten Halbzeit übernahmen die Gäste das Spieldiktat. In der 40. Minute nutzte Dardan Morina einen Ballverlust im Mittelfeld und brachte Tuggen in Führung.

 

Comeback nach der Pause

In der zweiten Halbzeit dauerte es rund zehn Minuten, ehe Linth erstmals einen Akzent setzte und den Ausgleich knapp verpasste. Diese Aktion wirkt jedoch wie ein Weckruf. Ab diesem Zeitpunkt war die Mannschaft von Captain Andre Caetano das aktivere Team. In der 64. Minute gelang Leonardo Uka der verdiente Ausgleich. Die rund 500 Zuschauerinnen und Zuschauer – darunter viele lautstarke Linth-Fans – sorgten nun für echte Derby-Stimmung.Doch in der 79. Minuten, mitten in einer Phase als Linth mit viel Engagement den Führungstreffer suchte, kassierte Edis Smajovic nach einem Foul die zweite gelbe Karte und musste vom Feld. Tuggen witterte seine Chance und setzte die Gastgeber unter Druck.Doch Linth kämpfte nach dem Platzverweis noch beherzter und wurde belohnt. In der 87. Minute setzte das Team zu einem weiteren schnellen Gegenangriff an, den Altim Ramabaja zum viel umjubelten 2:1-Siegtreffer vollendete.

 

«Wir wussten, worum es bei diesem Schicksalsspiel ging. Umso schöner ist dieser Derby-Sieg. Es war ein Strohhalm, ein Alles oder Nichts und so ist es auch bei den nächsten Spielen», sagte der glückliche Routinier Amar Sabanovic. Der Blick geht nun zum nächsten und vorentscheidenden „Endspiel“: Am kommenden Samstag trifft Linth auswärts auf Mendrisio. Die Tessiner sind die direkten Konkurrenten im Abstiegskampf. Nach einer 1:4-Niederlage gegen Leader Kreuzlingen liegt Mendrisio nur noch einen Punkt vor Linth auf dem rettenden drittletzten Rang.  

 

Starke Teamleistung

Trainer Pascal Thüler lobte sein Team, betonte, dass alle sehr konzentriert, fokussiert und optimistisch zu diesem Spiel antraten. Er erklärt: «Es war am Ende eine Willens- und Charakter-Sache, um nach dem 0:1-Rückstand das Spiel zu drehen. Es war eine grosse Leistung der Jungs.»

Auch Sportchef Didi Redzepi zeigte sich zufrieden: «Heute können alle mit Stolz in den Spiegel schauen. Jeder ging für den anderen. Das war die richtige Einstellung.» Zur Frage, weshalb dies in den Spielen zuvor nicht so war, meinte Redzepi: «Eine gute Frage, deren Antwort ich nicht weiss. Heute war Derby. Und wir wollten unbedingt gewinnen.» Zum Schluss zeigte sich Redzepi kämpferisch: «Der FC Linth 04 lebt. Wir fighten bis zur letzten Sekunde.»

 
 
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