Von Südostschweiz (Ruedi Gubser)
Nach einem 0:2-Rückstand holt der FC Linth 04 gegen Aufsteiger Mendrisio immerhin noch ein 2:2. Es wäre mehr möglich gewesen.
Vor dem Spiel hatte Linths Trainer Mario Langer davor gewarnt, wie schwierig die Aufgabe gegen Mendrisio werden würde, sollte man in Rückstand geraten. Diese Warnung schlugen
seine Spieler in den Wind. Zugegeben: Dieser wehte teilweise stürmisch über den Lintharena-Rasen, aber dass er gleich den Matchplan von Langer ins Glarner Hinterland blasen würde,
überraschte dennoch. Nach 23 Minuten lagen die Linther nämlich 0:2 in Rückstand. Wenn schon ein Tor gegen die Tessiner Defensivkünstler kaum aufzuholen ist, wie soll man da zwei
Tore aufholen können?
Stürmische Angelegenheit
Ja, wie? Linth 04 gab die Antwort auf diese Frage in der zweiten Halbzeit. Die Gastgeber gaben nicht nur den Ton auf dem Platz an, sie boten mit ihrer stürmischen Vorstellung nun auch dem Wind Paroli. Und sie wurden für ihre Parforceleistung belohnt. Nach gut einer Stunde hatten sie das Kunststück vollbracht und gegen Mendrisio einen Zwei-Tore-Rückstand wettgemacht. Amar Sabanovic sei Dank. Der Stürmer erzielte nach schöner Vorarbeit von
Roman Güntensperger erst den Anschlusstreffer zum 1:2 (51.) und kurz darauf mit einem Flachschuss den Ausgleich zum 2:2 (60.). Die drückende Überlegenheit von Linth 04 manifestierte sich durch weitere ausgezeichnete Tormöglichkeiten in der letzten halben Stunde. Sandro Carava, Pajtim Ismaili, Joao Pereira und Sabanovic scheiterten jedoch. Und dazu wurde Linth noch vom Schiedsrichter ausgebremst, der dem Heimteam nach einem Foul an Güntensperger ein Penalty verweigerte.
«Wir waren nicht bereit»
Was bleibt nun als Fazit dieses Spiels? Der Wind richtete keine Schäden an, und der FC Linth 04 konnte mit dem Unentschieden gegen Mendrisio den Schaden in Grenzen halten. Mit der
Leistung aus der zweiten Halbzeit über die gesamte Spieldauer wären die Linther gar nie in Gefahr geraten, dieses Spiel überhaupt verlieren zu können. Weshalb sie so zögerlich begannen, wird ihr Geheimnis bleiben. «Wir waren nicht bereit», brachte es Sportchef
Didi Redzepi auf den Punkt. Dieser eine Punkt gegen Mendrisio und vor allem die Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit lassen bei Linth 04 aber auf positive Fortsetzung
der Saison hoffen.
Linth 04 – Mendrisio 2:2 (0:2)
Näfels, Lintharena. – 250 Zuschauende.– SR: Maag.
Tore: 15. Bini 0:1. 23. Bini 0:2. 51. Sabanovic 1:2.
60. Sabanovic 2:2.
Linth 04: Dabic; Aeberli, Kllokoqi, Thrier; Güntensperger
(84. Pereira), Carava, Sadik, Rüegg (81. Ismaili), Bechtiger;
Sabanovic (81. Giordano), Vaz (66. Antoniazzi).
Mendrisio: Vidovic; Mene (51. Martinelli); Tarchini,
Cossu, Damo; Rossini (77. Felici), De Biasi, Rey; Martorana
(77. Brancher), Bini, Gebillini.
Bemerkungen: Linth ohne Erbinel und Caetano (abwesend), Mujic (verletzt). Verwarnungen: Rey,Rossini, Carava, Güntensperger (alle wegen Fouls).
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